Tokio
Kyohei Sorita hat eine Mission
Angekommen in Tokio! Unsere Musikerinnen und Musiker haben spielfrei und nutzen den Tag zum Üben und Entspannen nach der ersten Konzertstaffel, bevor sie morgen in die Suntory Hall zurückkehren. Deshalb haben wir heute mit dem Solisten unserer Tournee geplaudert, denn Koyhei Sorita hat eine Mission: Jeden Abend, hat er sich vorgenommen, werde er eine andere Zugabe wählen – und das seit dem ersten Konzert mit diesem Programm am 3. Mai in Grafenegg. Bis jetzt hat er das spielend geschafft und an einem Abend unser Publikum sogar mit gleich zwei Draufgaben verwöhnt: Robert Schumanns «Träumerei» und Frédéric Chopins sogenanntem «Minutenwalzer».
Gefragt, wie viele Zugaben er aktuell im Repertoire habe, hebt Kyohei Sorita die Schultern – er weiß es nicht! Aber er zählt sie: «Zugabe Nummer sechs!», sagt er stolz in der Konzertpause in Matsumoto. Diesmal hat er eine besonders wirkungsvolle gewählt: Frédéric Chopins letzte Etüde aus op. 25 in c-Moll, vor allem beim englischsprachigen Publikum unter ihrem populären Beinamen «The Ocean» bekannt. Wann er entscheide, welche Zugabe er spielen werde? Die Antwort überrascht: meistens erst in der Coda im dritten Satz des Mozart-Konzerts! Die Auswahl sei nicht beliebig, sondern auf den Abend abgestimmt – auf die Besonderheiten seines Instruments, dessen Klang, die Ausgewogenheit der Register, und natürlich auf die Saalakustik und die Stimmung im Konzert, die täglich eine andere sei: Soll es funkeln, perlen oder donnern, virtuos oder zart sein? Von Edvard Griegs «Hochzeitstag auf Troldhaugen» über Robert Schumanns «Widmung» in der Transkription von Franz Liszt bis hin zum Finale aus Modest Mussorgskis «Bildern einer Ausstellung» haben wir uns über viele zauberhafte Zugabenstücke gefreut – und sind gespannt, mit welchem er unser Publikum und unser Orchester als Nächstes überraschen wird!
In unserer kleinen Fotogalerie zeigen wir Ihnen dazu einige der schönen Momente mit Kyohei Sorita, die unser Oboist Johannes Strassl und Orchesterwart Emil Zitarevic in diesen Tagen mit ihren Kameras einfangen können.
Kyohei Sorita is on a mission
Arrival in Tokyo! Our musicians have a day off and are using it to practise and relax after the first concert series, before returning to Suntory Hall tomorrow. That’s why we chatted to the soloist of our tour today, because Koyhei Sorita is on a mission: Every evening, he has resolved, he will choose a different encore. So far, he’s managed this with ease and even spoilt our audience with two bonus pieces on one evening: Robert Schumann’s «Träumerei» and Frédéric Chopin’s «Minute Waltz».
When asked how many encores he currently has in his repertoire, Kyohei Sorita shrugs – he doesn’t know! But he’s counting them: «Encore number six!» he says proudly during the concert break in Matsumoto. This time he has chosen a particularly effective one: Frédéric Chopin's last étude from op. 25 in C minor, known to English-speaking audiences especially under its popular nickname «The Ocean». When does he decide which encore he’s going to play? The answer is surprising: usually only in the coda in the third movement of the Mozart concerto! The selection is not arbitrary, but tailored to the evening. We’ve enjoyed many magical encore pieces from Edvard Grieg’s «Wedding Day at Troldhaugen» to Robert Schumann’s «Dedication» in Franz Liszt’s transcription and the finale from Modest Mussorgsky’s «Pictures at an Exhibition» – and we can’t wait to see which one he’ll surprise our audience and our orchestra with next!
In our small photo gallery we show you some of the beautiful moments with Kyohei Sorita that our oboist Johannes Strassl and orchestra manager Emil Zitarevic were able to capture with their cameras over these last few days.